Alles beginnt mit einer Idee…
Es beginnt alles mit einer Idee.
Ich könnte jetzt sagen „Corona ist Schuld“, aber das würde nur zum Teil der Wahrheit entsprechen. Im Falle meines Geschäftsfeldes als freiberufliche Trainerin entstand diese Idee unter anderem aus der Not dieser Pandemiesituation heraus. Aber nun nochmal ganz von vorn.
Seit meinem Schulabschluss im Jahre 2005 bin ich nun schon in der Fitness- und Gesundheitsbranche tätig. Als Arbeitnehmerin in einem Gesundheitszentrum, einer Fitnesskette, einer Rehaklinik und einer Krankenkasse konnte ich viele Erfahrungen sammeln, die mir bei einer Selbstständigkeit von großem Nutzen sind. Mit dem Beginn dieser Idee und der damit verbundenen Umsetzung, bin ich auf viele Fragen und Unwissenheit gestoßen. Trotz meinem abgeschlossenen Masterstudium und einem Gründungscoaching war der Weg nicht so einfach wie vermutet.
Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern mangelt es Deutschland an Gründergeist und nur ca 29% aller Erwerbstätigen könnten sich eine Selbstständigkeit vorstellen. Ein Grund dafür sei die gute Arbeitsmarktlage. Hohe fünfstellige Einstiegsgehälter locken Akademiker eher an, als eine Investition in eine Firma mit ungewissem Ausgang (Kapalschinski et al. 2013, S.1). Weiterhin zählt Deutschland nicht zur Spitze der Existenzgründer, dies zeigt ein Vergleich zu anderen führenden Wirtschaftsnationen. Beispielsweise im Jahr 2014 lag die Existenzgründungsrate in den USA bei 9,7%, in Deutschland hingegen sind es gerade einmal 3,1%.
Als ich begann meinen Plan von einer Selbstständigkeit in meinem Freundes- und Bekanntenkreis zu erzählen, muss ich gestehen, dass ich anfangs sehr skeptisch darüber war, wie die Reaktionen wohl ausfallen würden. Immerhin ist der Ruf einer Selbstständigkeit nicht gerade der beste und meistens ist die Reaktion darauf eher zurückhaltend und verhalten. Zumindest gab es dieses Vorurteil früher schon und in vielen Köpfen spukt es noch heute.
Genauso wie die Antwort „weißt du nicht mehr was damals mit der Telekom passiert ist, das ist doch viel zu risikoreich?!“ auf die Aussage hin, man würde sein Geld jetzt in Aktien investieren ;) ABER allen Ängsten zum Trotz, muss ich erstaunend feststellen, dass die Reaktionen mich als mobile Gesundheitstrainerin selbstständig zu machen, durchweg positiv waren und mich in meiner Entscheidung nur bestärkt haben. Wie bei allen Zielen im Leben braucht man einen Plan.
Das Fach „Unternehmertum“ in meinem Masterstudium und der dazugehörige, kompetente Dozent haben mir für die Selbstständigkeit bereits einen ersten Impuls gegeben und die Angst davor etwas minimiert. Business Model Canvas, Value Proposition Canvas und Businessplan waren für mich vorher nur Fremdbegriffe. Wenn man ein Business gründen möchte muss man wissen, was genau die Bedürfnisse und Wünsche seiner Zielgruppe sind und welches Problem man mit seiner Idee lösen möchte. Neben einer Zielgruppenbetrachtung sollte man natürlich auch über sich selbst als Gründungsperson nachdenken und seine Stärken und sein Alleinstellungsmerkmal herausstellen können.
Bei meinen Recherchen rund um das Thema Gründung musste ich feststellen, dass die nötige Literatur sehr „versteckt“ ist und häufig aus der Perspektive des Produktverkaufes erläutert wird und Informationen über die Selbstständigkeit im Bereich einer freiberuflichen Dienstleistung eher rar sind. Ein Produkt auf den Markt zu bringen oder sich als Person selbstständig zu machen sind zwei komplett unterschiedliche Paar Schuhe. Entwickle ich ein Produkt wovon ich glaube, dass die Leute es kaufen wollen, habe ich als Gründerin danach nicht mehr „so viel zu tun“. Ist das Produkt erst einmal am Markt integriert kann ich es „für mich arbeiten lassen“. Möchte man sich hingegen mit einer Dienstleistung selbstständig machen, verkauft man sich als Person und wichtiger noch: seine Zeit! Meine wöchentliche oder tägliche Verfügbarkeit als Trainerin ist begrenzt. Ich muss mir also genau überlegen wie ich die mir zur Verfügung stehende Zeit am besten und produktivsten nutzen kann, um auch am Ende des Monats genügend Geld über zu haben.
Es gilt also jetzt die nächsten Schritte gut vorzubereiten und zu planen, wo genau die Reise hingehen soll. Packen wir es an!
Wie ich die Selbstständigkeit wagte
Mit diesem Blog gebe ich Euch meine Erfahrungen weiter, die ich in den letzten Monaten bei meiner Gründung zur Selbstständigkeit gemacht habe. Ich möchte damit anderen den Mut geben sich, ebenfalls an diesen Schritt heranzutrauen und mal etwas "verrücktes" zu wagen.